SANSIBAR – MEHR ALS NUR MEER – TOP 6 TO DOs

11. Januar 2020

Sansibar
Sansibar, die Sehnsuchts-Destination! Die meisten Besucher denken bei dem Namen an Sonnenbaden, Schnorcheln und Tauchen. Die Mehrzahl verbringt die Zeit in den Resorts an der Ost- oder Nordküste und verlassen diese Orte eher selten. Doch die Inselgruppe hat mehr zu bieten als einen Aufenthalt in einem fünf Sterne Resort!

Stone Town – Wer sich nur ein paar Stunden Zeit nehmen will, sollte einen Rundgang durch die Gassen von Stone Town nicht versäumen. Touren werden von allen Hotels und Lodges angeboten, man kann diese aber auch auf eigene Faust machen. Man startet gegenüber des Fährterminals an der alten Apotheke, die durch ihre mintfarbenen Balkone auffällt. Danach geht man zur anglikanischen Kathedrale (Eintritt 2 €) auf deren Gelände man auch das Mahnmal gegen den Sklavenhandel findet. Von dort schlängelt man sich durch die Gassen der Altstadt zur Kenyatta Road, auf der man Richtung Norden die Westspitze der Küste entlang geht. Dabei passiert man das alte Stadttor sowie das alte Fort von 1698. Von dort sind es nur noch 50 Meter bis zum sehenswerten Mizingani Seafront Hotel. Hier gibt es die besten Kuchen und Kaffeekreationen der Stadt. Das Hotel, welches einst ein Palast war, besticht vor allem durch seine aufwendige Restaurierung und die detailverliebte Innengestaltung. Die deutsche Managerin sorgt für Perfektion in Service und Organisation. Wer hier wohnt, hat das Gefühl in einem lebendigen Museum untergekommen zu sein und wird auch nicht mehr weg wollen. Nach dem beschriebenen Stadtrundgang, für den man etwa zwei Stunden benötigt, hat man einen guten Überblick. In den Gassen von Stone Town lässt es sich auch gut Souvenirs shoppen oder Insel-Touren buchen. Doch Vorsicht, der Stadtplan ist eher nutzlos. Wir haben uns mehrfach in den Gassen verlaufen aber langweilig war es nie.

Sansibar - Stone Town - Forodhani Gardens- Menschen -street photography - night - Food

Der Forodhani-Park verwandelt sich zum Sonnenuntergang in ein Freiluftrestaurant. In lebendiger Atmosphäre geben sich Einheimische und mutige Touristen der Verlockungen der arabischen und afrikanischen Küche hin. Sättigende Malzeiten kosten etwa drei Euro.
Touren – Ein Halb- oder Ganztagesausflug nach Prison Island (Changuu) ist ein Muss. Auf der kurzen Überfahrt von Stone Town ist es möglich Delfine zu sehen, aber eher selten der  Fall. Auf der Insel selbst leben etwa 200 Giant Aldabran Schildkröten, die einst ein Sultan hier ansiedelte, der sie von den Seychellen importierte. Auf dem Rundgang über das Eiland muss man auch Erläuterungen zu den Bedingungen, im vor langer Zeit aufgegebenen Gefängnis über sich ergehen lassen. Aufgegeben wurde 2015 auch der Hotelbetrieb auf der Insel. Betrieben wird nur noch das Restaurant. Wer den Touristenansturm auf Prison Island vermeiden möchte, sollte Stone Town spätestens um 8:00 Uhr verlassen, was aber nur auf privaten Touren möglich ist. Die teureren Touren, für welche wir uns entschieden sind durch einen Schnorchel- und Badestopp aufgewertet. Touren nach Prison Island gibt es ab 14 Dollar. Privattouren für zwei Personen kosten 35 Dollar pro Person. Einige Agenturen bieten auch spezielle Delphintouren an, bei denen man mit den Tieren schwimmen kann.

Jozani Forest – Die seltenen Red Colobus Affen trifft man im Jozani Forest, eine halbe Autostunde südlich von Stone Town an. Da die Affen in der Hitze des Tages eher in den Bäumen dösen, ist ein Besuch am Morgen die beste Option die Tiere zu beobachten. Der Jozani Forest ist der letzte intakte Wald auf der Insel.

Strände, Atolle, Resorts & Events – Matemwe, Kendwa, Pongwe und Jambiani sind die Topstrände auf der Hauptinsel Unguia. Wer mehr Zeit hat sollte auf jeden Fall zum Mnemba Atoll fahren. Das weitgehend intakte Mnemba Atoll gehört zu den besten Schnochelspots der Welt. Die Touren kosten etwa 25 Dollar. Etwas teurer sind die Ausflüge zum Chumbe Island Korallenpark. Das Gebiet war bis 1994 militärisches Sperrgebiet und steht seit dem unter Naturschutz. So blieb nahe der Küste ein einzigartiges Korallenriff, das auch als Rückzugsgebiet der Karettschildkröten ist erhalten. Die Tagestouren kosten 90 Dollar, die Übernachtung auf der Insel 280 Dollar. Ein Teil der Einnahmen fließt dabei in den Schutz der Insel und des Riffs.
Kendwa Rocks liegt ganz im Norden der Insel. Wer hier in einem der Resorts eingecheckt hat und zu Vollmond in Kendwa weilt, sollte die Vollmondparty am Strand des Kendwa Resorts nicht versäumen. DJs legen Musik auf, lokale Bands spielen und es wird getanzt. Feuerschlucker tun als würden sie Feuer schlucken, Bars und Garküchen sorgen für das leibliche Wohl. Einige Leute kommen sogar aus Dar es Salam für dieses Event hier her.

The Rock – ist Sansibars überbewertetes Restaurant. Das in dem Restaurant auf einem Felsen am Kijiweni Beach Fischgerichte kreiert werden ist weder eine Überraschung noch ein Alleinstellungsmerkmal. Die enge Bestuhlung und die Tatsache, dass vor Mittag die angestellten dort liegen und schlafen und nicht mal eine kalte Cola verkaufen schon eher. Die weitaus bessere Option an diesem Ort ist das Upendo Restaurant direkt gegenüber am Strand. Chillige Sitzmöbel, coole Musik und alles was man sonst auf einer Matratze im Schatten liegend benötigen könnte. Auch alkoholische Getränke sind hier auf der touristisch geprägten Ostseite der Insel kein Problem zu welcher Tageszeit auch immer.

Sansibar - Nungwi - Schildkröten - Karettschildkröten - Projekt - Mnarani Marine Turtles Conservation

Nungwi – hat dem interessierten Besucher viel zu bieten. Das sind zunächst die Dau-Bootsbauer. Hier entstehen in Handarbeit die traditionellen Fischerboote und es ist interessant den Handwerkern eine Weile bei ihrer Arbeit zuzuschauen. Keine hundert Meter entfernt befindet sich das Mnarani Aquarium. Traditionell wurden auf Sansibar Meeresschildkröten wegen ihres Fleisches gejagt. Seit 1993 gibt es in Nungwi das Schildkröten-Projekt. Fischer die eine Schildkröte im Netz haben, bekommen ein Entgelt, wenn diese im Aquarium abgegeben werden. Hier werden Karettschildkröten und die Grüne Meeresschildkröte nachgezüchtet und jedes Jahr im Februar entlässt man den Nachwuchs in die Freiheit des Meeres. Das Eintrittsgeld von fünf Dollar fließt in das Projekt. Weitere Spenden helfen das Projekt auf ganz Sansibar auszuweiten.
Der weiße Sandstrand ohne Felsen und Seeigel ist zum Schwimmen und Baden geeigneter als die Strände an der Ostküste. Da Nungwi eines der touristischen Hauptziele der Insel ist, gibt es auch eine große Zahl an Hotels und Lodges. Tauchbasen und Tagestouren ergänzen das Angebot.

Reisewege – Condor fliegt Sansibar von Frankfurt direkt an. Von Arusha, und Dar es Salam liegen mehrere Fluggesellschaften Sansibar an. Flüge von Dar es Salam gibt es ab 40 Euro. Precision Air sollte man meiden! Flugausfälle und Verspätungen sind hier an der Tagesordnung. 35 Dollar kostet die „Kilimandscharo“ Fähre von Dar es Salam und sie ist der sicherste und zuverlässigste Transportweg nach Sansibar.

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