AMSTERDAM – 2009

13. Januar 2020

Im 13. Jahrhundert errichtete man am Fluss Amstel einen Damm mit Schleuse.  Daraus wurde für den nahen Ort der Name Amsterdam abgeleitet den man 1275 erstmals urkundlich erwähnt fand.

1369 wurde Amsterdam Mitglied der Hanse. War bis dato der Fischfang noch die bedeutendste Erwerbsquelle, wich dieser jetzt allmählich dem Handel. Im 16. Jahrhundert beansprucht Spanien Holland und zwingt die Holländer zum Katholizismus.

Erst nach dem erfolgreichen Unabhängigkeitskrieg 1581 gegen Spanien herrscht in Holland Glaubensfreiheit und freier Handel. Im Jahr 1580 begann man in Holland Schiffe zu bauen die in der Lage waren Indien zu erreichen. Die ersten Fahrten waren so erfolgreich, dass man im ganzen Land damit begann Pläne für Exkursionen zu den zukünftigen Kolonien zu schmieden. Aus diesen Einzelinitiativen entstand 1602 die Vereinigte Ost Indische Kompagnie. Gegen Ende des 17. Jahrhunderts war Amsterdam die wohlhabendste Stadt Europas.

Zwischen 1636-1637 erreicht die Spekulation mit Tulpenzwiebeln, ähnlich heutigen und Spekulationen an Börsen, ihren Höhepunkt. Händler zahlen für eine einzelne Zwiebel den Gegenwert von etwa 20 Pferden. Die Blase platzt und Anleger, die auf noch weiter steigende Kurse der völlig überteuerten Tulpenzwiebeln setzen, verlieren fast ihr gesamtes Vermögen. Zu den Verlieren gehöret auch Rembrandt van Rijn. Am 4.Oktober 1669 stirbt Rembrandt van Rijn in völliger Armut in Amsterdam.

Im 18. Jahrhundert unterliegen die Niederlande in der Seeschlacht gegen England. Unter der folgenden Vorherrschaft der Engländer auf See verliert der niederländische Handel dramatisch an Volumen.
Im 19. Jahrhundert unterwirft Napoleon Holland dem französischen Reich. Nach Napoleons Niederlage in der Völkerschlacht bei Leipzig im Jahr 1813 wurden die Niederlande wieder unabhängig. Mit dem Bau des Nordseekanals 1876 kam für Amsterdam auch endlich wieder der wirtschaftliche Aufschwung.

Als erste wird 1949 die Kolonie Niederlänisch-Ostindien in die Unabhängigkeit entlassen. Autonome Staaten die heute noch zum Niederländischen Königreich gehören sind Curaçao, Bonaire, Saba, Sint Eustatius, Sint Maarten ( Südteil).

Heute ist Amsterdam, das Venedig des Nordens ein internationaler Touristenmagnet. Zugleich ist es auch eine idyllische Stadt, von Grachten durchzogen, gesäumt von alten Gebäuden aus rotem Klinker. Der Geruch von Haschisch weht durch die Gassen und in Cafés treffen sich Freigeister und Künstler, die der Stadt ihr vielgesichtiges Antlitz verleihen. Faszinierend und atmosphärisch, abwechslungsreich und interessant stellen sich viele Menschen Amsterdam vor. Genau so kann man es auch erleben und in Erinnerung behalten. Vorrausetzung ist lediglich, man schafft es das von Autobahnen durchzogene und von uniformen Gewerbegebieten zersiedelte Umland auszublenden. Fundament der historischen Altstadt sind fünfmillionen Tannenstämme, welche die mittelalterlichen Häuser auf dem sumpfigen Boden tragen.

Viele der Häuser scheinen schief zu stehen. Die Gebäude wurde oft bewusst mit einer Neigung zur Straße gebaut um die Möbeltransporte in die Wohnungen über Flaschenzüge zu erleichtern. Amsterdam wird von 80 Kilometer schiffbaren Grachten durchzogen. Die ringförmigen Befestigungsanlagen wurden 1996 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.

Die Stadt ist mit etwa 743.000 Einwohnern und einer Fläche von 219 Quadratkilometer die größte und bevölkerungsreichste Stadt der Niederlande. Amsterdam ist ein internationales Finanz- und Wirtschaftzentrum. Mit Infrastrukturknoten wie dem Hafen von Amsterdam, dem Flughafen Schiphol und den Kanalverbindungen nach Rotterdam und zum Niederrhein ist Amsterdam auch eins der wichtigsten Warenrehkreuze Europas.