OKAVANGO FLY INN SAFARI

Okavango Drohne Elefant

23. August 2023

Weder Affenpocken, noch Krieg oder Inflation können uns die Reiselust nehmen. Wir machen uns auf nach Botswana, in der Hoffnung noch ein Stück der heilen Afrika-Welt erleben zu können, wohl wissend, dass es diese heile Welt im Grunde nicht mehr gibt.

Schon 2020 hatten wir eine Reise in das Okavango Delta gebucht und bezahlt. Covid durchkreuzte unsere Pläne. Rückblickend betrachtet war das vielleicht auch gut so. Seit 2013 ist das Okavango Delta nicht mehr das, was man aus den beeindruckenden Reportagen kennt. Die Regenmengen in Angola sind nun stark schwankend und die häufiger werdenden Hitzeextreme im Flachland lassen das Wasser oft verdunsten bevor es das Okavango Delta erreicht.  So war das Okavango Delta in 2020 völlig trocken. Hinzu kam ein Elefantensterben, dessen Ursache bis heute nicht geklärt ist und denen hunderte Tiere zum Opfer fielen. Die ausbleibenden Touristen in den folgenden zwei Jahren, waren für Wilderer in den Anrainerländern eine Einladung zum Wildern. Ob aus Profitgründen oder aus purer Not, ist letztendlich egal. Zumindest Botswana unterstützte die Angestellten aus dem Tourismussektor mit Geld und Gelder aus Deutschland unterstützten sogar Freiberufler in Botswana.

Anderer Kontinent – gleich Probleme!

Karneval in Afrika. Grüne Outdoor Jacke, khakifarbene Hosen mit akkurater Bügelfalte, ein farblich passendes Hemd, ein grüner Stoffhut, der mit einer Kordel unter dem Kinn festgezurrt werden kann. Dazu beige Schuhe, die zum ersten Mal aus ihren Kartons befreit wurden. Manche kombinieren das Outfit teurer Outdoor Marken auch mit gesteppten Vliesjacken oder Taschen und Rucksäcken im Camouflage-Look. Sogar Camouflage-Leggins für die Frau, die sonst in keine der gängigen Größen passt, habe ich gesichtet. Diese Möchtegernabenteurer scheinen geradewegs aus dem einem Outdoor-Hochglanz-Magazin in ein Flugzeug gestiegen zu sein. In Ihren normalen Leben würden sie diese Kleidung nie tragen aber auf einer geführten und betreuten Gruppenreise durch Afrika in fünf Sterne Lodges wird diese Verkleidung mit Stolz getragen und soll dem Gegenüber den weitgereisten Abenteurer suggerieren.

MAUN

Dreiunddreißig Check-In Counter gibt es auf dem Flughafen Johannesburg, im Terminal A, für die Abfertigung der internationalen Flüge. Einer davon ist geöffnet. Einige andre Counter werden von den Angestellten für ein Nickerchen, als Treffpunkt zum Quatschen oder zum Spielen auf dem Smartphone benutzt. So stehen die Fluggäste eine Stunde für den Check-Inn ihres Inlandfluges an. So auch wir. Pünktlich landet die Delta-Air Maschine in Maun. Doch auf eine unserer Taschen warten wir vergebens. So geht eine Stunde für die Organisation der Nachsendung unserer Tasche bei Delta-Air drauf. Dann melden wir uns bei „Helicopter Horizons“ um sicher zu stellen, dass wir für morgen früh auf dem Flugplan stehen, bevor wir uns im „The Dug“, dem Treffpunkt für Traveller und Guides, ein kleines Mittag gönnen. Maun ist genauso wie ich es mir vorgestellt habe. Ein überschaubares Kaff, dass im Wesentlichen als Basis für Touren ins Okavango Delta dient. Nur hätte ich gedacht, dass mehr los ist. Doch Touristen begegnet man zumindest im Mai 2022 selten. Unser Fahrzeug in Maun ist absolut klimaneutral. Es ist der Kofferwagen des Flughafens, mit dem wir die achthundert Meter bis zum „New Mall Hotel“ zurücklegen. Mit achtzig Euro pro Nacht ist es eine der günstigsten Möglichkeiten in Maun zu übernachten. Im „Chooppies“ Supermarkt, kaufen wir eine Prepaid Karte für Botswana und lassen uns diese gleich einbauen und installieren. Doch bei der Freischaltung scheitert auch das Personal, so, dass wir nach einer Stunde den Supermarkt, zwar mit SIM Karte für Botswana, aber ohne Freischaltung und Guthaben verlassen. Am Abend besichtigen wir noch die Brücke über den Thamalakane  River und gehen dann im „Park View“ Hotel essen, da am Sonntag die meisten Restaurants geschlossen haben.

Aerial Foto Afrika

Giraffen und Zebras an einem Wasserloch.

Das Restaurant „The Dug“ ist wohl ein der lauschigsten Plätze in Maun und so gehen wir dort am Morgen auch frühstücken bevor wir unseren Helicopter Flug über das Okavango Delta starten. Doch im Mai ist wieder meinen Erwartungen, von den Fluten des Okavangos noch nichts zu sehnen. Bis auf wenige kleine Tümpel, an denen Tiere noch Wasser finden, ist alles noch trocken. Der Hubschrauber entfernt sich in der einen Stunde Flugzeit nur etwa zwanzig Meilen von Maun und das ist nicht genug um die Wasser des Okavango zu erreichen. Trotzdem ist sehen wir Hippos, Elefanten und Giraffen mit ihren langen Schatten am Morgen. Wir hätten doch schon um 8:00 Uhr starten und danach in der „Ente“ schlemmen sollen.

ODBALLS

Am „Oddballs Camp“ trifft man, von Maun kommend, als erstes auf Wasser. Das einfache Zeltcamp gegenüber Chief´s Island ist unser erstes Quartier. Je nachdem, welche Erwartungen man mit dem Preis eines Aufenthalts hier verbindet, kann man im ersten Moment durchaus enttäuscht sein. Kein W-LAN, kein Netz und nur Solarstrom. Alles Wasser was hier genutzt ist „Delta-Champagner“, die Umschreibung für das Wasser aus dem Fluss. Um die natürliche Umgebung möglichst zu schonen, ist das Camp wie ein mobiles Zeltcamp erreichtet. Jedes Zelt hat ein eigenes Bad mit Schwerkraftduschen. Dabei füllt man einen Eimer voll Wasser und zieht ihn mittels eines Seilzuges mit Muskelkraft über den Duschkopf. So wird hier sogar das Duschen zu einem rustikalen Erlebnis. Schon nach kurzem Aufenthalt wird man erkennen, in welcher exponierten Lage sich das Camp befindet und die Enttäuschung wird Begeisterung weichen. Kaum hundert Meter entfernt kommen Elefanten, Antilopen, Gazellen, Warzenschweine und sogar Giraffen und Zebras zum Trinken an den Fluss. Gegenüber dem Camp finden sich mehrere Hippo-Pools. Unser Zelt steht direkt am Wasser, so, dass wir noch nicht einmal das Zelt verlassen müssten um den ganzen Tag Hippos, Elefanten, Gazellen und Vögel zu beobachten. Doch die Mokoro Fahrten lassen wir uns natürlich nicht entgehen.

Zuerst ist es für mich sehr gewöhnungsbedürftig, wenn zwei Riesen wie wir in einem kippeligen Holzboot sitzen, dass nur wenig breiter ist als unsere Hinterteile und dessen Rand nur wenige Zentimeter aus dem Wasser ragt. Um mich habe ich da wenig Angst, es ist die Kamera im Gegenwert eines Kleinwagens, die ich auf dem Schoß habe und um die ich mir Sorgen mache. Doch Angst ist wie Schmerz, sie vergeht, wenn man sie ignoriert. Ignorieren ist auch einfach, denn nach kurzer Fahrt tauchen Elefanten am Flussufer auf, die wir dann lange beobachten. Ein Fischadler sitzt fotogen auf einem Baum in der Sonne und wartet auf den Beginn seines abendlichen Jagdausflugs. Nachdem wir dann mit dem Einbaum einige Flusspferde und Krokodile umschifft haben fahren wir zurück zum Camp. Ein leckeres Abendessen und ein kitschiger Sonnenuntergang am Lagerfeuer mit Blick auf die Wasser des Okavango machen den Tag perfekt.

Am Morgen treten wir kurz vor Sonnenaufgang aus dem Zelt. In nächst gelegenen Baum ist aufgeregtes Vogelgeschrei zu hören, dass unsere Aufmerksamkeit erregt. Da sitzt doch tatsächlich keine zwanzig Meter entfernt auf einem niedrigen Ast eine Eule so groß wie ein 100 Liter Rucksack. Sie beobachtet mit grimmigen Blick unser Treiben, bevor sie sich hoch oben in eine Baumkrone zurückzieht. Es ist eine Brown Eagle Owl (Verreaux Uhu), die hier zu Hause ist.

Kurz nach Sonnenaufgang gleiten wir mit dem Mokoro durch die Wasser des Okavango und genießen die Stille. Die ersten Strahlen der Sonne tauchen die Landschaft in samtenes Licht, doch es sind nur einige Hippos die sich uns zeigen. Nur in der Ferne sehen wir Zebras, Giraffen und einige Antilopen. Die Stille im Camp und das Nichtvorhandensein von W-LAN und Internet verleitet uns dazu, dass Verhalten der Hippos anzunehmen und die gesamte Zeit, bis zu den Aktivitäten am Nachmittag zu vergammeln.

Wenn die Sonne hinter dem Horizont entschwunden ist, stimmen Insekten, Frösche und Vögel ihr Konzert an und die Hippos starten ihre abendliche Poolparty. Wir versuchen es zunächst ohne Ohrenstöpsel. Als jedoch um elf Uhr in der Nacht, nur fünfzig Meter vom Bett entfernt, immer noch geprustet und gegrunzt wird und tonnenschwere Dickhäuter planschen, stöpseln wir uns doch die Gehörgänge zu.

Elefant Odballs Okawango

Elefanten auf dem Weg zur Bar.

Am Morgen unternehmen wir eine Walking-Safari bei der sich Zebras, Elefanten, Gazellen und Giraffen im schönsten Licht fotografieren lassen.

Kommt ein Elefant an die Bar und fragt: „Heute keine Touris da?“. „Doch“, sagt die Frau mit der dunklen Hautfarbe, die hinter dem Tresen steht. „Dahinten, der mit INTERTOURIST auf dem Shirt, aber der hat seine Kamera im Zelt gelassen“ „Was fürn Depp“, sagt der Elefant, schiebt sich mit dem Rüssel ein Büschel Gras ins Maul und trottet der Herde hinterher. So geschehen im Odballs Camp. Was lernen wir daraus? Hab immer dein Equipment dabei, egal wohin du gehst, denn Unerwartet kommt oft. Wir genießen die Stille im Camp, in dem wir nun alleine sind, bis am Nachmittag eine Gruppe neuer Gäste mit dem Flugzeug angeliefert wird.

MOPIRI

Die Elefanten sind weitergezogen und die Hippos haben sich einen anderen Pool gesucht. Auch unsere Zeit im Odballs Camp neigt sich dem Ende. Die Zeit über Mittag, mit brütender Hitze und hartem Licht, nutzen wir um mit einer kleinen viersitzigen Cessna „Skyhawk“ zur Mopiri Lodge im nördlichen Teil des Okavango zu wechseln. Die kleine Cessna hüpft durch die Lüfte und die letzten fünf Minuten während des Anflugs geben mir den Rest. Dem Brechreiz kann ich nur mit Mühe wiederstehen und steige völlig benommen aus dem Flugzeug. Am Steg warten die Angestellten und begrüßen uns mit Gesang und feuchten Tüchern. Genau dafür bin ich ja gerade in Stimmung! Die Lodge gehört zu den besten Camps in denen wir in Afrika bisher hausen durften. Das Zelt, wenn man das überhaupt so nennen kann, verfügt über ein riesiges Bad, ein Kleiderzimmer, und einen Wohn- und Schlafbereich mit einem vier Quadratmeter großen Himmelbett und Ohrensesseln. Durch große Glastüren gelangt man auf die Terrasse, mit Liegestühlen im Schatten großer Bäume. Von hier aus hat man einen perfekten Blick auf den Okavango, der hier ganzjährig Wasser führt. Da müssen wir uns überwinden überhaupt an Aktivitäten teilzunehmen. Man könnte ja auch den ganzen Tag auf der Terrasse abhängen, denken wir zu nächst. Wir werden eines Besseren belehrt. Die Terrasse gehört den zahlreichen Insekten des Okavangos und ein Aufenthalt ist dort nur im Vollschutzanzug möglich….und es ist bitter kalt in Mopiri! War es auch bisher in den Nächten mit maximal acht Grad nicht gerade lauschig, so kommt hier noch der kalte Wind vom Fluss dazu und unsere Angina wird davon auch nicht besser.

So schön die Lodge hier auch ist, man sieht ihr deutlich an, dass mit dem Ausbleiben der Gäste in den letzten zwei Jahren und den wenigen Gästen die nun kommen, eine solche Anlage nicht zu betreiben ist. Nur das Restaurant und die Zelte sind in gutem Zustand, Wege und Stege, sowie der Poolbereich sind so verrottet und chabby, dass ich zweimal mit meinem Hacken durch die Bretter breche. Im Jahresdurchschnitt kommt nur noch ein knappes Viertel der Besucher als vor der Pandemie und bei unserem Aufenthalt sind es zwölf Angestellte und elf Gäste. Wenn wir abgereist sind, steht die Lodge fünf Tage leer.

Der Lärm des Außenbordmotors dröhnt in den Ohren. Das Boot durchneidet Kanäle, die nur wenig breiter sind als das Boot selbst. Drei Meter hoher Papyrus, säumt das Ufer zu beiden Seiten. Für die Tiere die es hier gibt ist das ideal, denn sie können sich gut verstecken, lange bevor das Boot in ihre Nähe kommt. Das Panhandle-Gebiet hat mit seinen Papyrus gesäumten Kanälen ein völlig anderes Gesicht als das Delta im Süden. Wer große Säugetiere sehen will ist zumindest in Mopiri am falschen Ort.

Während des Abendessens, es ist schon dunkel wie in der Nacht, plötzlich Aufregung unter den Angestellten und Gästen. Ein noch nicht ausgewachsenes Hippo latscht durch das Camp zu seinem Schlafplatz neben dem Office. Es wählt für die Nacht hin und wieder diesen Platz, da es von einem der ausgewachsenen Männchen immer gebissen wird.

Papyrus Okavango sunrise

Papyrus – Sunrise

Am nächsten Tag machen wir dann den Ganztagesausflug zu der Community die Mokoro-Fahrten anbietet. Zwei Stunden jagen wir durch die engen Kanäle um dann im Überflutungsgebiet an einer Insel anzulegen, an der die Jungs mit den Mokoros, für uns und sieben weitere Touristen warten. Natürlich sind es hier die nachhaltigen Plastikmokoros.  Dann staksen wir in einem Bootskorso eine dreiviertel Stunde durch eine Landschaft, die eher an Reisfelder erinnert um dann wieder an der Insel anzukommen. Tiere haben wir keine gesehen und auch die Community nicht besucht. Nun werden im Dickicht der Insel Tische aufgebaut und ein Mittagsbuffet angerichtet. Das fühlt sich so an wie ein Picknick im Berliner Tiergarten. Dass Stämme im Okavango Gebiet Flöße aus Schilf nutzten und die Mokoros erst 1974 von dem aus Angola eingewanderten Stamm der Kavango eingeführt wurden und heute zum Schutz der Bäume aus glasfaserverstärktem Kunststoff gefertigt werden müssen, erfahren wir erst auf Nachfrage am Abend von unserem Guide. Ein Touristenausflug mit dem Tiefgang eines Mokoros, für Menschen die nicht viel erwarten und sich für noch weniger interessieren. Wir machen noch einen Abstecher zu einem Hippo-Pool, mit dem bewiesen wird, dass man sich von der Mopiri Lodge zwei Motorbootstunden entfernen muss, um auf Großwild zu stoßen.

Am letzten Abend zeigen sich dann noch eine hellgraue und eine braune Genett (Ginsterkatze) in der Lodge, die jedoch sehr Kamerascheu sind.

GOHA HILLS

Nach vier Zwischenlandungen erreichen wir den „Savute International Airport“. Am Terminal 5, einen zehn Quadratmeter messenden Wellblechbau, werden wir von unserem Guide Ren empfangen. Terminal 1-4 sind entweder noch in Planung durch ein Konsortium geleitet von Klaus Wowereit oder bereits wieder abgerissen, da Wowereit und seine Bauexperten die Türen vergessen hatten und der Bau hochkant stand. Zu sehen ist davon jedenfalls nichts. Bevor wir zur Lodge fahren, ist unser Guide noch dafür verantwortlich die drei Giraffen von der Startbahn zu verscheuchen, damit die Cessna Caravan abheben kann. Eine knappe Stunde fährt der Safari-Toyota mit uns über sandige Wege, die gerade aus zwei tiefen sandigen Fahrspuren bestehen. Beiderseits des Weges Büsche und Bäume dicht an dicht. Es erinnert mich an die Brandenburger Steppe in den trockenen Sommern. Selbst wenn es hier Tiere gäbe, wir würden sie nicht finden. Fassungslosigkeit macht sich in mir breit. Ich wollte ins „Savute Elephant Camp“ und nicht auf einen abgelegenen Berg in den Brandenburger Forsten.

Die „Goha Hills Lodge“ glänzt mit vier Sternen, diversen Auszeichnungen als Eco Lodge, als Travel Award Winner 2015 und als irgendwas Tolles bei Tripadvisor. Die gepflegte Lodge bietet riesige Wohnzelte mit Himmelbett, Bad und Dusche und einer wirklich schönen Aussicht. Spa und Pool, das „all in“ Angebot sowie das Personal, das dem Gast versucht jeden Wunsch von den Augen abzulesen, macht diese Unterkunft interessant für den anspruchsvollen Reisenden. Doch wer auf der Jagd nach den besten Fotos der BIG FIVE ist, sollte besser eine andere Lodge wählen. Als wir an der Lodge ankommen ist gerade der Doktor da, der ab und zu die Lodges anfährt für den Fall, dass jemand ein Paar Pillen braucht. Caroline quält sich schon seit dem dritten Tag mit einer hartnäckigen Angina, die natürlich inzwischen auch mich befallen hat. Also her mit dem Doktor. Der schaut in ihren Hals und sagt: „Yes, it´s on fire“. Damit ist die Diagnose abgeschlossen und wir bekommen beide Tütchen mit Antibiotika und Vitaminpillen. Wie bezahlen wir das, fragen wir ihn. „You pay with a smile“. An so einen Service kann man sich gewöhnen und wir hoffen das die Antibiotika nun auch so richtig reinknallen.

Am Nachmittag fahren wir dann ins Buschland. Büsche, Bäume, Baobabs und Langeweile. Doch dann beschert uns unser Guide doch noch den einen Moment, als im letzten Licht des Tages, eine Gruppe Zebras zwischen den Büschen auftaucht, dahinter eine Giraffenfamilie, hinter denen sich die Goha Hills erheben. Das genießen wir minutenlang, bevor wir zur Lodge zurückkehren.

Am Abend gibt es für uns und ein weiteres Pärchen ein Entertainment-Programm. Die fünfzehn Angestellten singen am Lagerfeuer Lieder und tanzen, bevor sie uns dann einzeln und tanzend zu den Tischen geleiten. Das fühlt sich total befremdlich an und ich mochte sowas auch nie. Auch jetzt nicht.

Löwe Chobe Afrika

Der Elefant ist tot!

Wir haben alles an was die Taschen an warmer Kleidung hergaben und sind zusätzlich in Ponchos eingewickelt, während unser Guide ein kurzärmliges Hemd trägt. Wieder schaukeln wir über sandige Pisten in die Richtung aus der wir gekommen sind. Eine Hyäne kreuzt den Weg und steht für Sekunden da und schaut zu unserem Auto. Doch bevor man auch nur den Gedanken „Kamera“ zu Ende denken kann, ist sie schon im dichten Busch verschwunden. Weiter geht die Fahrt und die Sonne beginnt die Landschaft zu illuminieren. Nach einer Stunde halten wir an und Verwesungsgeruch erfüllt die Luft. Wir stehen vor einem toten Elefanten. Ein Rudel Löwen hat sich den, vor vier Tagen verendeten Riesen gesichert und nun machen sich im Morgengrauen die beiden Männchen über den Kadaver her. Immer wieder reißen sie Stücken des verwesenden Fleisches aus dem Elefanten. Im Innern des Elefanten sieht es aus wie in einer düsteren Tropfsteinhöhle, die Gedärme sind herausgezogen worden um an das Fleisch zu kommen und davor liegt ein glänzender See aus Körperflüssigkeiten und Blut. So werden wir Zeugen dieses normalen Kreislaufs aus Leben und Tot in den Weiten Afrikas. Etwas abseits, liegt ein Weibchen im Gras auf dem Rücken und lässt sich die Sonne auf den Bauch scheinen, während es alle Viere von sich streckt. Weitere Mitglieder des Rudels verbergen sich in den Büschen. Einer der Löwen zieht dann los um an einer Wasserstelle zu trinken. Wenig später treffen wir ihn wieder, als er versucht sich an eine Gruppe Impalas anzuschleichen. Doch das Jagen im Alleingang und noch dazu mit vollem Magen, ist zum Scheitern verurteilt. Zebras, Giraffen, ein Towny Eagle, Antilopen und ein Kori Bastard machen diesen Game Drive zu einem vollen Erfolg. Überrascht werden wir dann abermals mit einem Lunch an einem Wasserloch unweit der der Goha Hills. Vier Angestellte offerieren uns auf einer Aussichtsplattform ein Chicken-Massaker mit Salat und gekühltem Wein.

Einen weiteren Game Drive machen wir am Nachmittag. Was ich nicht tue, ist unserem Guide, der sich hier ja ganz sicher besser auskennt, zu sagen was er tun soll. Auch nicht, wenn ich mir sicher bin, dass wir auf der falschen Seite der Goha Hills suchen. Er versucht einen Leoparden aufzuspüren aber auf der Ostseite der Goha Hills, könnte man in der Nacht mit aufgeschnittenen Pulsadern nackt durch den Wald irren, Gefahr von Fleischfressern würde einem nicht drohen. So kommen wir erst in das offene Gelände, auf der Westseite als die Sonne schon den Horizont berührt. Die dreiunddreißig Zebras, die hier grasen sind wie die beiden Elefanten schön anzuschauen aber nicht mehr fotogen.

Der Tourismus schwächelt und wir sind heute allein in dem weiträumigen Restaurant in dem sich vor wenigen Jahren sicher noch über zwanzig Leute zusammenfanden. Wir genießen die Stille in der Lodge, die wir nun ganz für uns allein haben. Auch wenn wir alleine sind, wie in den Lodges zuvor wird auch hier das Essen von den Angestellten mit viel Liebe zum Detail und einheimischen Einflüssen zubereitet.

Wir geben üppige Trinkgelder und werden auf das herzlichste von allen Angestellten verabschiedet. Doch ich bin mir sicher, aus den Augen aus dem Sinn. Es werden viele Besucher nach uns kommen die besser in die „Goha Hills Lodge“ passen und denen Luxus wichtiger ist als vorzeigbare Wildlife-Aufnahmen. Der Chobe National Park hat ein so ganz anderes Gesicht, als wir es von unseren bisherigen Afrika Reisen kannten. Das musste ich erst mal mit meinen Erwartungen abgleichen und am Ende muss man sagen, unser Guide hat versucht uns den Aufenthalt in der tierbefreiten Zone der Goha Hills nach Kräften gerettet.

CHOBE RIVER

Vierzehn Giraffen haben nichts Besseres zu tun als sich auf dem Runway des „Savute International Airport“ zu sonnen und kauend zu dem Auto hinüberzuschauen, das dort angerollt kommt. Es sind wir, die nun weiterfliegen nach Kasane.

„The Old House“, der Name ist hier Programm. Alles ist alt, zumeist auch die Gäste. Aber es ist gemütlich und preiswert. Die kleine Rasenfläche vor dem Restaurant ist mit einem elektrischen Zaun gesichert, da die Hippos regelmäßig den Rasen fraßen und verwüsteten. Auf dem Gelände der Lodge kann man, besonders nach Einbruch der Dunkelheit auf Büffel, Elefanten, Hippos und Krokodile treffen. Das Old House bietet auch Touren an und es gibt ein Restaurant, so dass man bei einer Übernachtung das Refugium überhaupt nicht verlassen muss. Dafür liefert Kasane auch keinen Grund.

Die Bootsfahrten auf dem Chobe River, welche das Old House anbietet sind hochgelobt. Ich bin da immer etwas skeptisch, da die Leute die das schreiben, oft mit weniger zufrieden sind als ich. Nun ja, was Anderes haben wir ja an diesem Nachmittag nicht vor. Meine Befürchtung, ich würde in einem Boot voller Touristen sitzen, stellt sich als unbegründet heraus. Gee ist unsere Kapitänin und wir die einzigen Passagiere auf einem Boot für zwanzig Personen. Schon wieder eine Privat-Tour. Gee fragt uns was wir erwarten und ich sage: „We expect nothing, then we know, you can´t order the nature. But we hope to see Hippos and somebody told me about the swimming elepahnts“.  Sie lacht und erklärt uns, das die schwimmenden Elefanten nur sehr selten an heißen Tagen um die Mittagszeit zu sehen sind. Da es im Nationalpark auf der Seite Simbabwes wenig und auch nur Trockenes Gras gibt, schwimmen sie dann über den Chobe River um auf der Seite von Namibia am Ufer zu fressen.

Hippo -Chobe River Botswana

Happy Hippo.

Zunächst tuckern wir zum Grenzübergang zu Simbabwe, dann zum Kontrollhäuschen des Nationalparks wo wir abermals einen Stopp einlegen. Es folgen einige Erklärungen zum Grenzverlauf und zum Nationalpark. Gemächlich geht es weiter bis wir bei Schnappi, dem kleinen Krokodil Halt machen. Da ich sehe, wie viele Boote am Ufer auf fotografischer Jagd nach Vögeln sind, mache ich vorsichtshalber deutlich, dass wir keine „Birdwatcher“ sind. Dann fahren wir schnurstracks zu einem Hippo das in der Mitte des Flusses damit beschäftigt ist, in das schwimmende Gras ein Loch zu fressen. Wir sehen Mungos und Kudos und fahren dann weiter zu einer Gruppe Elefanten, von denen einige im Wasser tauchen, spielen und kämpfen. Einige schwimmen später an das Ufer von Namibia um sich dort an den Gräsern im Wasser satt zu fressen. Wir haben sie also tatsächlich gesehen, die schwimmenden Elefanten. Nun fahren wir weiter flussaufwärts und setzen das Boot an einem Ufer auf Sand. Hier stehen einige Giraffen in respektvollem Abstand zum Ufer, wenden sich dann ab und gehen. Sie haben die Löwen ausgemacht die etwa sechzig Meter vor uns schlafen. Eine Löwin direkt in der Sonne zwischen zwei Büschen. Wir warten eine Stunde und hoffen, dass sie aufwachen und zum Wasser gehen. Wir sind uns fast sicher, dass dies nicht klappen wird. Nach einer Stunde und zwölf Minuten, die Sonne berührt gerade den Horizont, steht die Löwin auf, setzt sich fotogen in das gedimmte Licht und gähnt, bevor sie sich abwendet und in den Büschen verschwindet. Wir können es nicht glauben. Das Hippo wäre schon die zweiundneunzig Euro für die Flussfahrt wert gewesen, aber Elefanten, Giraffen, Löwen, dass ist unwirklich wie Jurassic Park. Wir verneigen und vor Gee und sind fassungslos glücklich!

VICTORIA FALLS

Nach dreiundzwanzig Jahren kehren wir an den Ort zurück, wo unsere gemeinsame Fernreisegeschichte begonnen hat und fahren von Kasane nach Victoria Falls. Der Grenzübertritt von Botswana nach Simbabwe dauerte mit den Formalitäten auf beiden Seiten eine Stunde.

Simbabwe ist das krasse Gegenteil von Botswana. Hyperinflation und Arbeitslosigkeit treiben die Menschen dazu das Land zu verlassen. Mugabe ist zwar nicht mehr Präsident aber Emmerson Mnangagwa brachte keine Verbesserungen. Zudem ist er auch schon neunundsiebzig Jahre und wird nichts weiter tun als seine Vorgänger und sich und seine Familie bereichern. Die prekären wirtschaftlichen Verhältnisse für die Menschen kommen unter anderem auch darin zum Ausdruck, dass in Victoria Falls eine Touristen-Polizei installiert wurde, welche versucht die fliegenden Händler in Schach zu halten. Bis dahin war es fast unmöglich das Hotel zu verlassen und nicht auf jedem Meter von Händlern umringt zu sein. Am Bahnübergang sitzt eine Frau mit Baby und einem etwa vier jährigen Jungen. „Gett the money, get the money“, zischt sie ihrem Jungen zu, der uns anbetteln soll. Der ist aber so schüchtern und verängstigt, dass er sich nicht traut. Hier in Victoria Falls wird offenbar, dass Simbabwe ein gescheiterter Staat ist und die große Mehrzahl der Menschen keine Perspektive hat. Das einzige was das Land zu bieten hat, sind eine Handvoll Nationalparks und die Victoria Falls. Letztere sind die moneymaschine! Zimmerpreise von 500 Dollar pro Nacht sind keine Seltenheit. Konnte man vor einigen Jahren noch Tageskarten für den Victoria-Falls-Nationalpark kaufen, so gilt nun ein Preis von dreißig Dollar pro Person. Verlässt man den Park und will am selben Tag wieder hinein, so werden erneut dreißig Dollar fällig. Alle Aktivitäten und Produkte die in Vic-Falls angeboten werden sind um das doppelte überteuert. Touristen die für eine Suite tausend Dollar pro Nacht zahlen, akzeptieren auch jeden anderen Preis. Noch ist der Touristenansturm noch nicht auf dem Niveau von 2019 aber wie auch im Chobe-Nationalpark scheint das Geschäft hier wieder zu brummen.

Victoria Falls Rainbow

1.000 Kubikmeter Wasser pro Sekunde

Ein Sonnenuntergang mit den Vic-Falls im Vordergrund. So ein Foto hatte ich gesehen. Das geht nur von der sambischen Seite. So entscheiden wir uns für einen Abstecher nach Sambia um das mal zu versuchen. Von unserem Hotel bis zum Eingang zum Park in Sambia sind es 4,5 Kilometer, die wir zu Fuß zurücklegen. Nachdem wir die Grenzkontrollen auf simbabwischer und sambischer Seite hinter uns haben, betreten wir kurz vor vier Uhr den Park. Als es beginnt feucht zu werden, ziehen wir unsere Regencapes über und gehen dann über die Knife-Edge-Bridge. Auf dem Boden der Stahlbrücke fließt ein knöcheltiefer Bach aus dem Wasser der Gischt des Wasserfalls und wir bekommen eine erste Ahnung davon, was es bedeutet, wenn eintausend Kubikmeter Wasser pro Sekunde in die Tiefe stürzen. Eine Ecke weiter gibt es einen Aussichtspunkt von dem ich versuche die Fälle zu fotografieren. Die Gischt, die aus der Schlucht nach oben gerissen wird, lässt es gegen die Schwerkraft von unten nach oben regnen, dann prasselt das Wasser wieder nach unten. Das fühlt sich an als würde man aus allen Richtungen aus Feuerwehrschläuchen bespritzt werden. Aus unseren Schuhen lief das Wasser schon nach der Brücke oben raus und nachdem ich nun fünf Minuten gewartet habe, dass die Gischt die Fälle für eine Sekunde freigibt, bin ich trotz Regencape bis auf die Unterhose triefnass. Ein aussichtsloses Unterfangen und wir drehen noch einen schnelle Runde durch den kleinen Park bevor wir uns auf den Rückweg machen.

Nach einem entspannten Frühstück machen wir uns wieder auf zu den Wasserspielen. Diesmal besuchen wir den Park auf der dem Gebiet von Simbabwe. Diesmal haben wir kurze Hosen, Badeshorts und Flip-Flops an. Das Zeug trocknet schneller. Jetzt Anfang Juni sind das Wasservolumen, dass in die Schlucht stürzt am größten. Das macht es fotografisch schwieriger, ist aber auch viel beeindruckender als im September des Jahres 1999. Je nach Sonneneinfall stehen in den Fällen zwei Regenbögen übereinander und man kann sich nur schwer von dem Anblick der Naturgewalt lösen. Da wir es nun auch vermeiden irgendwelche aussichtslosen fotografische Ideen umzusetzen werden wir nur mäßig nass.

Es widerspricht eventuell jeder Vernunft und ist vielleicht auch schwer nachzuvollziehen aber wir haben uns dann doch dazu entschlossen einen Helicopterflug über den Fällen zu machen. Wir haben versucht einen besseren Preis auszuhandeln, aber günstiger als dreihundert Euro für zwei Personen, für einen sechszehnminütigen Flug ging es nicht. Nach einer Kaffeepause geht es am frühen Nachmittag los zum Heli-Port. Dort angekommen, sind wir die einzigen Passagiere und haben wieder einen Privat-Flug. Der würde normalerweise einhundert Dollar extra kosten. Zu unserem Glück sind wir auch der einzige Helicopter, der in dieser Zeit über den Fällen fliegt. So muss der Pilot sich nicht an seinen vorgeschriebenen Rundkurs halten, sondern kann mit uns so fliegen, dass wir die gesamte Zeit die Sicht auf die Fälle haben. Die Sonne steht perfekt und es ist einfach AMAZING!

Danach lassen wir uns von dem Shuttle-Bus der Heli-Company gleich zum Parkeingang fahren. Jetzt sehen wir die Fälle noch einmal in einem anderen Licht. Das kostet uns zwar ein zweites Mal sechzig Dollar aber zumindest mir war es das wert. Die Regenbögen sind am Nachmittag intensiver und die Fälle sind besser ausgeleuchtet. Auf unserem Rundweg begegnen uns gerademal sechs Besucher, eine kleine Reisegruppe und zwei Pärchen saßen am Eingang im Restaurant. So richtig brummen tut es also doch noch nicht in Victoria Falls. Außer den wenigen Besuchern sehen wir noch die Vervet Monkeys, welche die Mülltonnen auskippen und gezielt nach Essbaren durchsuchen und ein Pärchen Buschböcke.

Am gasbetriebenen Lagerfeuer in der Lodge klingt das kleine Abenteuer aus und im Hintergrund donnern die Victoria-Fälle, jeden Tag, vierundzwanzig Stunden, zwei Monate lang.

Am letzten Tag waren wir noch einmal in der „A Zambezi River Lodge“ in der wir vor dreiundzwanzig Jahren nächtigten. Auch dieses Hotel, fünf Kilometer außerhalb von Vic-Falls, ist kaum gebucht und alle Gäste sind Menschen mit dunkler Hautfarbe. Wir fragen an der Rezeption was denn ein Zimmer kostet. Wir, die wir ja offenbar nicht aus Afrika stammen verstehen die frage nicht. „We are germans“ antworten wir unklug. Es wäre auch eine Option gewesen sich als Südafrikaner auszugeben. Gartenblick koste dreihundert Dollar, Flussblick dreihundertdreißig Dollar. Wir glauben, die Hautfarbe spielt zumindest in diesem Etablissement eine entscheidende Rolle bei der Preisfindung.

ANTWORT

Nun zur Beantwortung der Frage warum Botswana wohl die teuerste Destination in Afrika ist.
Diese Frage beschäftigt auch so manchen, der vor Ort im Tourismusgewerbe als Guide oder Angestellter in einer Lodge tätig ist. Income Agenturen und das Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Tourismus, streben eine Art Luxustourismus an. Die Einzigartigkeit vieler Landschaften, die man so kaum noch einmal auf dem afrikanischen Kontinent findet, spielen den Preistreibern dabei in die Karten. Das Okavango Delta, das größte Binnendelta der Welt, der waldreiche Chobe Nationalpark und die Makgadikgadi Salt Pans sind da nur einige Beispiele.
Botswana grenzt an Südafrika, Simbabwe, Sambia und an Namibia. Die Victoria Fälle sind nur eine Stunde Autofahrt von Kasane entfernt. Somit bietet sich Botswana auch für vielfältige Kombinationen mit Nationalparks in anderen Ländern an.

Botswana bietet eine Vielzahl an Unterkünften die ökologischen Richtlinien folgen und trotzdem seinen Gästen einen gewissen Luxus bieten. Glamping ist hier oft eine Untertreibung und die Kochkunst in den Lodges kann nicht genug gelobt werden. Mit starken einheimischen Einflüssen werden Menüs gezaubert, die auch europäische und amerikanische Geschmäcker bedienen.

Oft hat man seinen privaten Guide, der sich während des gesamten Aufenthalts bemüht, jeden Wunsch umzusetzen. Zudem haben wir die Erfahrung gemacht, dass die Guides sehr motiviert, sehr gut ausgebildet sind und über weitrechende Erfahrungen in der Wildnis verfügen.

Zehn Tage Botswana kosten etwa doppelt so viel wie eine vergleichbare Safari-Reise in Kenia. Ob man das Geld dafür zahlt, muss jeder selbst entscheiden. Wenn ja – nehmt genügend Speicherkarten mit. Ich hatte etwa 200 GB für die Canon R5. Das war knapp!

Aerial Victoria Falls

Der Rauch, der donnert.

FAZIT

Mai 2022 war wohl der richtige Zeitpunkt. Die Pandemiebeschränkungen waren weitgehend gelockert aber der Tourismus war, bis auf den Chobe Nationalpark, nur auf niedrigem Niveau. Nie vorher hatten wir in Afrika den „Luxus“, den die Lodges in Botswana bieten. Caroline hat das durchaus genossen, ich brauche das weniger. Botswana hat landschaftlich in dieser Zeit ein ganz anders Gesicht, als wir es von Afrika kannten. Es ist grün, wasserreich und voller Leben. Es war eine Bereicherung unserer Vorstellung von Afrika.

Das Elefantensterben ist ein Tabuthema über das nicht gesprochen wird. Auffällig war, dass man Elefanten meist einzeln, zu zweit oder bestenfalls zu viert sah. Eine Größere Gruppe von etwa zwanzig Tieren sahen wir nur in Odballs. Zwei tote Elefanten im nördlichen Teil des Chobe NP zu finden, ist nach meiner Ansicht auch kein Zufall. Die einzige wirklich große und gemischte Herde aus Tieren aller Altersklassen, sahen wir in Kasane am Chobe River.

Danke an Silke Schumann – DESTINATION AFRIKA, für die unkomplizierte und zuverlässige  Umsetzung unserer Vorstellungen und die Organisation der Fly In Safari in Botswana.

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